Brutaler Mord im Döner-Imbiss: Angriff in Bad Kleinen kam völlig überraschend

Ein brutaler Messerangriff in einem Döner-Imbiss in Bad Kleinen hat bundesweit Entsetzen ausgelöst. Am vergangenen Donnerstag wurde ein 31-jähriger türkischstämmiger Mann tödlich verletzt. In sozialen Medien kursiert ein mutmaßliches Überwachungsvideo, das den Ablauf der Tat zeigen soll und nun für neue Diskussionen sorgt.

Video zeigt den plötzlichen Angriff im Imbiss

Das unscharfe, rund 25 Sekunden lange Video – angeblich aus der Überwachungskamera des Imbisses – zeigt nach einem hörbaren Tumult, wie zunächst ein Mann aus dem Laden flüchtet. Kurz darauf greift der mutmaßliche Täter, ein 37-jähriger Deutscher, das spätere Opfer an.

Der 31-Jährige springt vom Tisch auf und geht offenbar beschwichtigend einen Schritt auf den Angreifer zu. Doch der Täter sticht unvermittelt auf ihn ein. Auf den Aufnahmen ist zu erkennen, wie er dem Opfer mindestens zweimal mit einem messerähnlichen Gegenstand in den Rücken sticht.

Opfer versucht zu fliehen – Angriff setzt sich draußen fort

Trotz der schweren Verletzungen gelingt dem Opfer die Flucht nach draußen. Unter den Schreien des Mannes soll der Täter den Angriff auch vor dem Imbiss fortgesetzt haben. Der 31-Jährige erliegt noch am Tatort seinen Verletzungen.

Familie widerspricht früheren Polizeiangaben

Die Aufnahmen decken sich mit den Aussagen der Familie des Opfers. Ursprünglich war die Polizei davon ausgegangen, dass dem Angriff ein Streit vorausgegangen sei. Angehörige erklärten jedoch, dass die Attacke völlig unerwartet erfolgt sei, während ihr Familienmitglied in Ruhe gegessen habe.

Einen Tag später korrigierten Ermittlungsbehörden ihre Angaben und bestätigten, dass es keinen Streit vor der Tat gab.

Tatverdächtiger rief selbst den Notruf

Der 37-jährige Tatverdächtige wählte nach der Tat selbst den Notruf. Er wurde kurze Zeit später auf einem Parkplatz in der Nähe des Tatorts festgenommen und anschließend in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.

Tatwaffe weiterhin verschwunden – Ermittlungen laufen

Die Schweriner Staatsanwaltschaft erklärte, dass dringende Gründe dafür vorliegen, dass der Verdächtige zur Tatzeit psychisch krank gewesen sein könnte und sich in einem Zustand verminderter Schuldfähigkeit befand.

Die Tatwaffe, die der Täter im Imbiss an sich genommen haben soll, wurde bislang nicht gefunden. Die Suche sowie die Ermittlungen wegen Totschlags dauern weiter an. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, war auch am Mittwoch eine erneute Suche geplant.