„Afghanischer Bodybuilder (26) ersticht Schweizer Wirt (70) mit zahlreichen Messerstichen – Gericht erklärt ihn schuldunfähig“

Afghanischer Zuwanderer (26) tötet Schweizer Wirt (70) – Schuldunfähig erklärt

Ein 26-jähriger Bodybuilder und Zuwanderer aus Afghanistan wird sich nicht vor Gericht wegen Mordes verantworten müssen. Der Mann, der Anfang November in Wien einen Schweizer Fondue-Wirt mit zahlreichen Messerstichen tötete, wurde aufgrund einer diagnostizierten paranoiden Schizophrenie für schuldunfähig erklärt.

Der Fall erschüttert Wien
Das Verbrechen ereignete sich in der Rotenturmstraße im 4. Bezirk. Das Opfer, Hans Sch., ein 70-jähriger Schweizer, der nach mehreren Herzinfarkten sein Fondue-Lokal in der Nähe des Stephansdoms aufgegeben hatte, wurde tagelang vermisst. Erst nachdem er sich weder bei seinem Arzt noch bei Freunden gemeldet hatte, öffnete die Polizei seine Wohnung und fand dort ein grausames Verbrechen vor.

Der mutmaßliche Täter, Sabawun S., ein ehemaliger Schützling des Opfers, wurde weniger als 24 Stunden später in einem Supermarkt verhaftet. Der Afghane, der bis vor kurzem bei Hans Sch. gewohnt hatte, zeigte sich geständig, machte jedoch verwirrte und widersprüchliche Aussagen. Er sprach von Dämonen und behauptete, der Wirt sei noch am Leben.

Psychiatrisches Gutachten bestätigt Schuldunfähigkeit
Laut Gerichtspsychiater Peter Hofmann leidet der 26-Jährige unter paranoider Schizophrenie und ist daher nicht schuldfähig. Zudem bestehe aufgrund mangelnder Krankheitseinsicht eine hohe Wahrscheinlichkeit für weitere schwere Straftaten.

Am Montag soll bei der Untersuchungshaftverhandlung die Entlassung aus der U-Haft und eine vorläufige Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt werden. Ein regulärer Mordprozess wird somit nicht stattfinden; die Verhandlung beschränkt sich auf die dauerhafte Unterbringung des Täters in einer psychiatrischen Einrichtung.