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Donald Trump fordert Grönland und Panamakanal: Strategische Interessen der USA im Fokus

Donald Trump will Grönland und den Panamakanal

Der gewählte US-Präsident Donald Trump argumentiert, dass die Eigentümerschaft und Kontrolle über das autonome Gebiet Grönland, das zu Dänemark gehört, für die Vereinigten Staaten von „absoluter Notwendigkeit“ sei. Gleichzeitig fordert Trump, dass der Panamakanal an die USA zurückgegeben wird. Der Präsident Panamas, Jose Raul Mulino, kontert: „Der Panamakanal gehört Panama und wird es auch bleiben.“

Grönland als strategisches Ziel

In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social kündigte Trump an, Ken Howery, Mitbegründer von PayPal, als US-Botschafter in Kopenhagen zu nominieren. Gleichzeitig wiederholte er seine Forderung nach US-Kontrolle über Grönland:

„Für die nationale Sicherheit und die Freiheit weltweit ist die Eigentümerschaft und Kontrolle Grönlands durch die Vereinigten Staaten von absoluter Notwendigkeit“, schrieb Trump.

Grönland, das 1979 Autonomie von Dänemark erlangte, bleibt in Fragen der Außenpolitik, Sicherheit und Finanzen weiterhin von Dänemark abhängig. Bereits 1946 hatte der damalige US-Präsident Harry Truman angeboten, Grönland für 100 Millionen Dollar in Gold von Dänemark zu kaufen, um die reichen Uran-, Gold-, Öl- und Gasreserven der Insel zu nutzen.

73 Jahre später, 2019, hatte Trump ähnliches geäußert und erklärt, Grönland kaufen zu wollen, was zu einer diplomatischen Krise zwischen den USA und Dänemark führte. Aufgrund der Spannungen sagte Trump einen geplanten Staatsbesuch in Dänemark ab.

Panamakanal zurück in US-Kontrolle?

Zusätzlich äußerte Trump den Wunsch, den Panamakanal zurückzugewinnen. Er kritisierte, dass die Übergabe des Kanals durch den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter an Panama ein „Fehler“ gewesen sei.

Laut Trump erhebe Panama überhöhte Gebühren für die Nutzung des Kanals, was einen „vollkommenen Raub“ an den USA darstelle. Trump erklärte:

„Wenn die moralischen und rechtlichen Prinzipien dieser großzügigen Geste nicht eingehalten werden, werden wir die vollständige und bedingungslose Rückgabe des Panamakanals an die Vereinigten Staaten fordern.“

Der Panamakanal, 1914 von den USA erbaut, wurde gemäß den Torrijos-Carter-Abkommen 1999 an Panama übergeben.

Panamas klare Antwort

Panamas Präsident Jose Raul Mulino wies Trumps Forderungen entschieden zurück. Er betonte:

„Der Panamakanal und all seine Bereiche gehören zu jedem Quadratmeter Panama. Unsere Souveränität und Unabhängigkeit sind nicht verhandelbar.“

Mulino unterstrich, dass die Verwaltung und Instandhaltung des Kanals professionell und nachhaltig erfolge. Gebühren würden auf Grundlage von Marktbedingungen, internationalem Wettbewerb und Betriebskosten festgelegt.

Abschließend betonte er:
„Der Kanal bleibt im Besitz Panamas und wird unter Einhaltung der Neutralitätsabkommen allen Nationen einen friedlichen und ungehinderten Durchgang garantieren.“

Zusammenarbeit trotz Differenzen

Mulino äußerte den Wunsch, trotz der Spannungen gute Beziehungen zu den USA zu pflegen. „Wir sind immer offen für Dialog, aber unser Heimatland ist nicht verhandelbar“, schloss er.

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